Ich bin auch in Woche 2 des Taschenspieler 4 Sew Alongs von Emma angekommen! Diese Woche ist die RuckZuck Tasche dran und sie ist wirklich schnell zu nähen. Natürlich hatte ich mal wieder kein passendes Gurtband da, also habe ich die Träger selber aus dickerem Stoff genäht. 
Meine Stoffwahl ist auf Kunstleder gefallen, weil ich es echt mag, wie sie von alleine – ohne Vlies – steht, aber trotzdem doch noch knautschig ist. Außerdem ist sie echt geräumig (ich habe Größe M genäht) und die Art, wie der Reißverschluss eingenäht wird, gefällt mir echt gut. Dem Schwaben in mir hat beim Nähen nicht so wirklich gefallen, dass eine Seite vom Reißverschluss übrig bleibt – aber lest weiter, ich habe eine Verwendung dafür gefunden…
Die Vordertasche habe ich etwas verpfuscht, weil ich unbedingt ein Reststück vom Kunstleder verwenden wollte. Es war aber einen Tick zu klein und dann fing der Quatsch in meinem Kopf an. Ich wollte unbedingt das Verhältnis von Taschengröße und aufgesetzter Tasche beibehalten (warum auch immer). Statt also die zwei Teile Kunstleder einfach ganz normal zusammenzunähen und in Kauf zu nehmen, dass die aufgesetzte Tasche halt 2 cm kürzer ist, habe ich eine Art Schrägband gearbeitet. Aus Kunstleder.
Kunstleder ist aber nunmal etwas dicker als normaler Stoff (siehe oben: steht schön alleine). Und wenn man es als Schrägband nimmt, fügt man der Tasche nochmal 4 Schichten dazu. Und das wird dick. Richtig dick. Dick und knubbelig.
Aber es ging problemlos zu Nähen und was ich da angerichtet habe, habe ich erst so richtig gecheckt, als die aufgesetzte Tasche auf die Tasche augenäht werden sollte. Jetzt hat meine Tasche unten halt einen Knubbel als Abschluss. Befriedigt das Nähherz jetzt nicht so wirklich. ABER: Ich habe ja noch eine Seite des Reißverschlusses übrig… Ich kann also ganz ohne schlechtes Gewissen noch eine RuckZuck nähen und das Schwabenherz lacht wieder! (Diese verquere Logik verstehen nur Nähaholics, oder?)
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