Meine Mum ist ein so großer Sonnenblumen-Fan, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Und da sie zufällig einen Tag nach mir Geburtstag hat, was liegt näher, ihr etwas mit Sonnenblumen zu nähen?
Nachdem ich einen schönen Sonnenblumenstoff gefunden hatte, wusste ich nicht genau, was ich mit ihm anfangen sollte. Nach ein paar Stündchen *hüstl* in den Weiten des Internets fand ich hier eine Vorlage für eine gepatchte Sonnenblume, die mir total gut gefallen hat.
Folgende Stoffe hab ich mir ausgesucht:
Mir war von Anfang an klar, dass ich für die vielen Ecken eine Hilfe benötige, da sonst alles im Chaos endet. Zuerst wollte ich es mit der Papiermethode versuchen, aber dann hat mich das Rasterquick doch mehr gereizt. Wie sich im nachhinein herausgestellt hat, sollte man keine neue Praktik ausprobieren, wenn man das Ergebnis verschenken will!!!
Jetzt geht’s los mit der Bilderflut!
Erstmal alles schön ausgeschnitten und zur Veranschaulichung ausgelegt.
Dann die ersten beiden Teile (ich habe mal in der Mitte angefangen) rechts auf rechts aufeinanderlegen und passend (Achtung Nahtzugabe!) auf Rasterquick stecken.
Dann alles umdrehen und schön auf der Linie nähen (Scherenspitze zeigt drauf).
Alles wieder umdrehen und aufklappen. Wer will, kann bügeln, ich habe immer vorsichtig mit dem Finger „gebügelt“.
Und so geht’s die Reihe dann weiter
Den inneren Teil der Sonnenblume musste ich trennen, sonst hätte ich die Nähte nicht hingekriegt. Damit ich besser zurecht komme, habe ich mir die Lage der Teile auf das Rasterquick aufgezeichnet.
Dann alles möglichst genau an den richtigen Schnittpunkten zusammennähen.
So bekommt man erst 4 Streifen
… und dann daraus einen Sonnenblumenblock!
Ich habe mich dann dafür entschieden, die Sonnenblumenblöcke in gelb zu umranden und den Sonnenblumenstoff als schmaleren Block zwischenzusetzen.
Also erstmal oben und unten jeweils gelbe Streifen ansetzen.
Dabei nicht stur nach dem Rasterquick gehen, sonst kommt sowas bei raus: Unten liegt der Block gerade an der Linie, oben „sinkt“ er um 1cm!
Dann gelbe Streifen zwischen die einzelnen Blöcke setzen und Voila!
Diesmal wollte ich keinen üblichen Quiltrand, deshalb habe ich die gepatchte Decke rechts auf rechts auf den Hintergrundstoff und darauf noch mein Vlies. Dann alles zusammengenäht, eine Wendeöffnung offen gelassen. Schwups, alles auf rechts drehen und losquilten!
Erstmal die Sonnenblume im Nahtschatten (soweit es ging)
Für die gelben Flächen habe ich bei Leah ein schönes Sunshine-Design gefunden. Auch hier hätte ich lieber erst üben sollen und nicht gleich drauflos quilten sollen… Totale Selbstüberschätzung.
Den Sonnenblumenstoff habe ich mit Loopy Lines gequiltet und die grüne Fläche gewiggled (?!? irgendwie komisch, wenn man im Kopf „englisch quiltet“, es aber dann deutsch schreibt 😀 )
Und die Rückseite
Und hier noch meine Hausaufgabe von Quilt Along #22
Mein Fazit: Ich habe schon lange nicht mehr so viel geflucht beim Nähen, wie mit Rasterquick. Die Ecken mögen ja schön aufeinandertreffen, aber es ist alles so viel an Stoff und Rasterquickvlies und dann passt es doch wieder nicht so gut aufeinander.
Und ich muss mich zukünftig echt dazu zwingen, neue Designs erst zu üben, bevor ich sie richtig verwende. Es hat echt keinen Sinn, Stoff und Zeit sparen zu wollen. Das Ergebnis gefällt sonst nicht. Wie hier.
Da es jetzt aber zu spät ist für eine neues Geschenk und meine Mama immer sehr tolerant ist bei selbstgemachten, bekommt der Sonnenblumenläufer den Titel „Guter Wille“, frei nach dem Satz aus der Kindheit „Es ist egal, wie das Bild/die Bastelei aussieht, der gute Wille zählt!“