Kostenlose Anleitung Falttasche „Flachmann“

Vielen lieben Dank für die Glückwünsche gestern zu meinem Geburtstag! Hat mich rießig gefreut, wie viele an mich gedacht haben.

Als Dankeschön möchte ich euch meine neue kostenlose Anleitung für die Falttasche „Flachmann“ vorstellen.

Falttasche Flachmann
Falttasche Flachmann, die bei Bedarf ganz klein und flach zusammengefaltet werden kann

Der Flachmann ist – wie der Name schon andeutet – eine Tasche, die flach zusammengelegt wird und somit ideal als Notfalltasche ganz wenig Platz in der eigentlichen Tasche einnimmt. Damit sind spontane Einkäufe, ein überbordender Büchereibesuch oder auch ein Orndertransport kein Problem mehr.

Aufgefaltet ist der Flachmann ca. 38 cm hoch, 26 cm breit und 11 cm tief, es passt also wirklich eine Menge hinein. Flach zusammengelegt auf 18 cm x 15 cm x 2 cm nimmt er dann nur noch ganz wenig Platz weg.

Der Schnitt ist gedacht für festere Baumwollstoffe oder Canvas, denn die Tasche hat kein Innenfutter. Ich höre schon den Aufschrei! „Was? Offene Nähte?“ Nein, natürlich nicht! Hasse ich ja selber wie die Pest. Alle Teile werden mit französischen Nähten verbunden, so dass am Ende keine einzige Schnittkante hervorschaut.

Und das erkläre ich euch Schritt für Schritt, mit 19 Bildern plus einer bebilderten Faltanleitung. Also keine Ausrede, weil ihr die Naht vielleicht nicht kennt. Über Bilder von euren Werken würde ich mich natürlich total freuen!

Hier könnt ihr die Anleitung kostenlos herunterladen.
Anleitung Falttasche Flachmann

Projekt 26 – Patchwork-Deckchen

Diese Woche habe ich ein Patchwork-Deckchen für die Kommode/Wohnzimmertisch/WasAuchImmer gemacht. Die Endgröße ist 12,5″ x 16,5″ bzw. ca. 31cm x 41cm.

Zuschnitt
3 Quadrate (5 1/4)“  gemusterter Stoff
12 Quadrate (2 7/8)“ weißer Stoff
4 Streifen weiß (12 1/2)“ x (2 1/2)“

Für die Rückseite ein ausreichend großes Stück Stoff und ein Vlies in etwa der selben Größe. Außerdem noch einen (2 1/2)“ breiten Streifen für das Binding, ca. 70″ lang.

Anleitung

Zuerst stellen wir 12 Flying Geese her. Dazu auf den kleinen weißen Quadraten jeweils eine Diagonale einzeichnen.

Dann zwei der weißen Quadrate auf ein gemustertes Quadrat auflegen und mit knapp mit 1/4″ Nahtzugabe von der gezeichneten Linie eine Naht nähen.

Dann auf der anderen Seite der Linie ebenfalls mit einem knappen 1/4″ Nahtzugabe noch eine Naht nähen.

An der Linie auseinanderschneiden…

… und vorsichtig bügeln. Ich bin eine Nahtzugabe-Offen-Büglerin, da werden bei mir die „Treffpunkte“ genauer, kann aber jeder für sich entscheiden. Damit haben wir 6 von diesen Teilen.

Jetzt je ein weißes Quadrat auflegen…

… und rechts und links von der gezeichneten Linie nähen.

Auseinanderschneiden…

… und bügeln. Aber sehr vorsichtig, dass sich der Stoff nicht zu stark verzieht! Dann am Besten die Ohren abschneiden, die überstehen.

Jetzt könnt ihr die 12 Flying Geese nach Belieben anordnen:

Variante 1

Variante 2

Variante 3

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Ich habe mich für diese entschieden. Schön vorsichtig zusammennähen, dass möglichst keine Spitze verschwindet.

Dann die weißen Streifen erst an den längeren Seiten, dann an den kürzeren Seiten annähen. Top ist fertig!

Mit Vlies und Rückseite ein schönes Sandwich bauen und nach Lust und Laune quilten.

Den Rand habe ich ganz einfach mit Stippling gequiltet und in den inneren weißen Flächen noch ein paar Blümchen eingebaut. In die gemusterten Dreiecke habe ich kleine Blätter gequiltet und in die gemusterten Vierecke eine einfache Blume.

Dann noch Binding dran (hier findet ihr ein Tutorial, wie ich es mit der Maschine annähe) und FERTIG!

Tutorial – Binding mit der Maschine

Lang angekündigt, ist hier endlich mein Tutorial, wie ich das Binding an meine Quilts komplett mit der Maschine annähe. Ich sage gleich zu Beginn, dass ich das Rad nicht erfunden habe! Ich zeige euch hier nur, wie ich für mich die einfachste und schnellste Methode gefunden habe.

To my non-german readers: Please use the translate-button on the right. If it’s not understandable, please write me!

Zubehör:
– fertig gequilteter Quilt, der auf das passende Maß zugeschnitten ist
– ein paar Stecknadeln

– evtl. Oberstofftransport (geht aber
auch ohne)
– Stoff für Binding
      Breite: 2,5inch/6,5cm
      Länge: 2x Quiltlänge + 2x
Quiltbreite + 12inch/30cm
Vorbereitung:
Den Stoffstreifen längs in der Mitte falten und bügeln.

Schritt 1:

Den gefalteten Stoffstreifen mitten auf
einer langen Geraden platzieren. Egal wo, Hauptsache es ist keine
Ecke in der Nähe.
Den Streifen mit der offenen
Kante auf die Rückseite des
Quilts bündig anlegen. Den Streifen nicht von Anfang an festnähen,
sondern erst nach ca. 6“/15cm. Das Stück brauchen wir dann später
zum zusammensetzen der Streifen. Die Anfangsstiche gut mit ein paar
Rückstichen sichern.
Ich
nähe den Streifen mit einer Nahtzugabe von ca. 1/4“ / 0,5cm an mit
der Stichlänge 2.
Nähe
bis zur Nahtzugabe der nächsten Ecke.
 Mit
Rückstichen sichern und Faden abschneiden.

 

 

 

 

 

 

Schritt 2: 

Den
Streifen bündig zur Kante falten und fingerbügeln.

 Auffalten…

 … und an dieser Kante
genau in die andere Richtung falten.
Die
gefaltete Kante bündig an die bereits festgenähte Kante anlegen. 
Der
Stoffstreifen läuft dann ganz automatisch in die richtige Richtung
weiter.
Alles
unter die Nähmaschine packen und von der gefalteten Kante an direkt
nähen.
Die
Ecke sind dann so aus.
So
erledigst du alle 4 Ecken, bis du ca. 8“/20cm vor dem Anfang bist.

Schritt 3:

Die
überstehenden Enden beide flach übereinander legen. Sie müssen
richtig ordentlich liegen, wie wenn du sie festnähen möchtest. Hier echt ordentlich arbeiten, sonst gibt es Wellen oder wird knubbelig.
Suche
dir dann einen Punkt, an dem du die beiden Enden verbinden möchtest.
Am Besten liegt dieser Punkt direkt zwischen Anfang und Ende des
bereits festgenähten Streifens.
Hier
pinnst du direkt in beide Stoffkanten zwei Stecknadeln. An diesen
Punkten wird später die Naht sein, die die beiden Enden verbindet.
Sie heißen ab jetzt Verbindungspunkte.
Jetzt
wird es tricky. Der Quilt liegt so vor dir, als ob du das restliche
Band annähen willst. Falte den oberen Streifen
auf, dass die rechte Stoffseite nach oben zeigt.
Den
unteren Streifen auch auffalten, die rechte Stoffseite zeigt
nach unten.
Eine
Stecknadel durch beide Verbindungspunkte stecken, dass die beiden
Punkte direkt übereinander liegen.
Den
Quilt ein bisschen falten, dass die beiden Enden locker liegen und du
besser arbeiten kannst.
Jetzt
musst du die beiden Enden so drehen, dass sie ein X bilden. Also die
oberen und unteren Kanten einen 90°Winkel (ca.). 
Ich mache das nach
Augenmaß, also muss es nicht ganz so exakt sein. Mit Stecknadeln
sichern.
Jetzt
wird eine Diagonale von oben durch den Verbindungspunkt nach unten
genäht. Wichtig ist, dass es die Diagonale ist, die parallel zum
Quilt verläuft.
(sorry,
blödes Bild)
Wenn du
jetzt den Quilt und das Binding glattstreichst, kannst du sofort
erkennen, ob du alles richtig gemacht hast. 
Erst
wenn du das kontrolliert hast, den überstehenden Stoff der Streifen
abschneiden.
So soll
es dann aussehen
Das
restliche Stück jetzt auf den Quilt nähen.
So
sieht Vorder- und Rückseite jetzt aus.

Schritt 4:

Quilt
drehen, wir arbeiten jetzt auf der Vorderseite.
Den
Rand schön glattstreichen, das Binding straff ziehen.
Über
die Nahtzugabe nach vorn klappen.
Ganz
ganz knappkantig festnähen. Wenn du die Möglichkeit hast, die
Nadelposition zu verstellen, nutze es, dass der Quilt schön
gleichmäßig transportiert wird.

Schritt 5:

An der
Ecke das Binding wie gehabt umklappen und mit einer Stecknadel
festpinnen.
Wichtig
ist, die untere Spitze jetzt gut zu drücken und sie nach oben zu
klappen. Dann entsteht eine schöne Ecke.
Die
Rückseite sollte so aussehen.
Vorsichtig
weiternähen, bis du mit der Nadel mit einem Stich auf der Spitze
bist. Quilt drehen und den Streifen weiter aufnähen. 
Der Quilt sieht
dann von vorn so aus…
… und von
hinten so!
Das an
allen vier Ecken und schon bist du ruckzuck fertig!
Auf der
Rückseite siehst du parallel zum Binding die Naht, die das Binding
von vorn hält. Aber ich finde das nicht so schlimm, ich empfinde das
eher als Bilderrahmen. Mann muss sich halt entscheiden, ob man
schnell fertig sein möchte oder unsichtbare Handstiche haben möchte. 
Ich hoffe, die Bilderflut hat niemanden erschlagen 🙂 Wie gesagt, so mache ich gerade mein Quilts und Deckchen fertig, funktioniert wunderbar, sogar bei ganz kleinen Sachen mit 15cm Seitenlänge 😉
Wenn du noch Verbesserungen hast, schreib einen Kommentar! Ich bin dankbar für jeden Tipp!